05.02.2024

Schwache Konjunktur belastet Arbeitsmarkt zunehmend

„Personaldecke der BA auf Kante genäht!"

Die anhaltend schwache Konjunktur belastet den Arbeitsmarkt zunehmend. So hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen bei den Arbeitsagenturen (Arbeitslosenversicherung) im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,4 Prozent erhöht, die Zahl der Arbeitslosengeld-Beziehenden sogar um 10,7 Prozent. Zudem sind die Aussichten und Erwartungen für wichtige Wirtschaftszweige pessimistisch.

Waldemar Dombrowski, Gewerkschaftschef der vbba, stellt klar: „Wir haben bereits im letzten Jahr gefordert, den Personalhaushalt der BA unter Beachtung der vorhandenen Krisen und absehbaren Risiken entsprechend aufzustellen und gezielte personelle Verstärkungen vorzunehmen. Das hat auch unsere Fraktion im HPR sehr deutlich angebracht. Leider ist dies nicht einmal halbherzig geschehen!"

Dabei ist die Zahl der Zugänge in die Arbeitslosigkeit nach vorheriger Beschäftigung bereits im Vorjahr deutlich angestiegen. Folglich wuchsen die Bearbeitungsrückstände ab Jahresmitte im Bereich AlgPlus in zahlreichen Operativen Services auf kritische, kaum händelbare Größen an; in einigen Regionen mussten zudem auch andere Organisationseinheiten unterstützen.
Im Kundenportal zum Beispiel, erhöhte sich die Belastung ebenfalls enorm. Ferner erfordert die erheblich gestiegene Zahl der Menschen in geförderten Weiterbildungen einen entsprechenden Mehraufwand für Absolventenmanagement und Zahlbarmachung.
Das kann und darf kein Dauerzustand sein! Wir fordern den Verwaltungsrat der BA und den BA-Vorstand auf, in personeller Hinsicht nachzulegen!
Dies müsse mit Blick auf Lage und Entwicklung umgehend geschehen. Kollege Dombrowski bringt es auf den Punkt: „Der Trend, die schwache Weltwirtschaft und die nach unten korrigierten Konjunkturprognosen lassen nichts anderes zu, als den auf Kante genähten und nun reißenden Personalhaushalt schnellstens zu ertüchtigen."

vbba aktuell vom 5. Februar 2024