18.07.2019

Abwahl von Valerie Holsboer und Rücktritt von Peter Clever

vbba bedauert Entwicklung und kritisiert auffallend stereotype Berichterstattung

Wir bedauern, dass es zu keiner einvernehmlichen Lösung über ein weiteres Engagement beziehungs-weise zu keiner einvernehmlichen Vertragsbeendigung zwischen Valerie Holsboer (ehemals Mitglied des Vorstandes) und dem Verwaltungsrat kam.

Dabei sagen wir deutlich, dass unsere Interessenvertretung für unsere Kolleginnen und Kollegen unterhalb der Vorstandsebene beginnt. Insofern respektieren wir die Entscheidung des Verwaltungsrates, die mit Stimmen der Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter zustande kam. Wir kritisieren jedoch klar und deutlich, dass in der regionalen und überregionalen Presseberichterstattung auffallend viele Stereotype bedient wurden (alt gegen jung, Mann gegen Frau, diktatorischer kontra partizipativer Führungsstil, Einzelkämpfer versus Teamplayer, erfahren gegen unerfahren…). Das mag für eine spannende Story - und das gleich mehrfach - herhalten, dürfte aber im Kern als Erklärung nicht genügen. Unglaublich ist zum Beispiel die Tatsache, dass über die nicht öffentliche Personalversammlung in der Zentrale direkt danach in der Tageszeitung zu lesen war.

Mit Valerie Holsboer hatte der vbba – Bundesvorsitzende Waldemar Dombrowski noch vor einigen Wochen ein Gespräch geführt, in dem sie ihm versicherte, dass das erneute Verschieben der Einführung der tätigkeitsunabhängigen Funktionsstufen für die verbeamteten Kolleginnen und Kollegen nicht vom BA-Vorstand zu verantworten sei (wir berichteten). Daneben ging es unter anderem um die anspruchsvolle Aufgabenerfüllung im Reha-Bereich. Frau Holsboer danken wir für ihren Einsatz und wünschen ihr alles Gute!

In einem ebenfalls vor einigen Wochen stattgefundenen Gespräch zwischen Waldemar Dombrowski und Peter Clever (ehemals alternierender Verwaltungsratsvorsitzender) sprachen beide über die hohe Relevanz einer fundierten Qualifizierung der Beratungsfachkräfte bei der Einführung der Lebensbegleitenden Berufsberatung. Angesichts der Herausforderungen und Megatrends war man sich einig, dass unsere Kolleginnen und Kollegen für diese neue und anspruchsvolle Aufgabe sehr gut qualifiziert werden müssen. „Ungeachtet der aktuellen Unruhe und des bedauerlichen Konfliktes ist und bleibt unbestritten, dass sich Herr Clever viele Jahre für die BA und ihre Beschäftigten, auch und gerade in schwierigen Zeiten, engagiert hat. Bemerkenswert - und für einen Arbeitgebervertreter nicht unbedingt selbstverständlich - war sein Blick über das Arbeitgeberlager hinaus. Ohne seine persönliche Unterstützung hätten wir beispielsweise die zeitliche Verschiebung der kw-Vermerke im Zuge der Neuorganisation nicht erreicht. Damals gab es im BA-Vorstand eine gefährliche Fehleinschätzung. Insofern ist diese Leistung anzuerkennen und Herrn Clever zu danken“, stellt der vbba – Gewerkschaftschef klar.

Nun gilt es in der Nürnberger Zentrale endlich wieder zur Sacharbeit zu kommen, wie es an der Basis tagtäglich der Fall ist! Die letzten Wochen waren nicht hilfreich!

 

vbba aktuell vom 18.07.2019 (PDF)