11.09.2015

Personelle und finanzielle Stärkung notwendig!

Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber steigt dramatisch

Grundlage für Fortsetzung des Personalabbaupfades ist weg gefallen!

 

Die internationalen Krisen, die mit großer Not und unmenschlichem Elend für die Betroffenen verbunden sind, haben insbesondere im Nahen Osten eine große Flüchtlingswelle ausgelöst. Die jüngste Entwicklung zeigt, dass wir in Deutschland mit einer weiter stark steigenden Zahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern zu rechnen haben, die die bisherigen Prognosen deutlich übertreffen. Neben der Beschaffung von Unterkünften und der Verpflegungssicherung stellt sich immer stärker die Frage der beruflichen Integration, denn diese ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration in unserer Gesellschaft.

Wir halten die für den Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung angekündigten 200 Ermächtigungen für einen Schritt, der in die richtige Richtung zeigt. Allerdings muss diese Zahl deutlich erhöht werden, um der komplexen Aufgabenstellung gerecht zu werden!

 

Zudem ist die Grundlage für die Fortsetzung des Personalabbaupfades durch die historische Herausforderung nicht mehr gegeben. Der geplante Personalabbau sollte bis auf weiteres ausgesetzt werden!

 

Auch im Rechtskreis des SGB II halten wir eine deutliche, finanziell abgesicherte Erhöhung der Beschäftigtenzahl für alternativlos!

 

Zudem sind die Eingliederungsbudgets entsprechend zu erhöhen!

 

Da der weit überwiegende Teil der bei uns Schutz suchenden Menschen mit einer Bleiberechtsperspektive kein oder kaum Deutsch spricht und keine formale berufliche Qualifikation besitzt, werden an die Beratung und Vermittlung komplexe Anforderungen gestellt. Es ist längerfristig im Bereich der Grundsicherung mit einer signifikant höheren Zahl von Bedarfsgemeinschaften zu rechnen.

 

Zudem sind diverse Hürden und "Mauern" bei den arbeitsmarktpolitischen Regelungen zu hinterfragen und zu beseitigen!

 

Der vbba-Bundesvorsitzende Waldemar Dombrowski, der seinerzeit durch intensive Diskussionen mit dem BA-Vorstand, dem BA-Verwaltungsrat und der Politik eine Verschiebung der Umsetzung der kw-Vermerke um zwei Jahre erreicht hat, hat unsere Argumente gegenüber dem BA-Vorstand und Politik angebracht. "Ich bin zuversichtlich, dass die Arbeitsagenturen und Jobcenter diese gigantische Herausforderung erfolgreich bewältigen werden, sofern geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden. Auch dann wird es schwer genug, aber unsere Leistungsfähigkeit konnten wir auch im Zuge der deutschen Wiedervereinigung beweisen", stellt der vbba-Gewerkschaftschef klar.

 

vbba-aktuell vom 11.09.2015 (PDF)