Money, Money, Money… Finanzen in der Frauenwelt

„Gender Pay Gap“ oder das geschlechtsspezifische Lohngefälle (auch in der BA)

Der Begriff Gender Pay Gap ist in aller Munde, doch was bedeutet dies überhaupt?

Kurz gesagt ist es der Unterschied zwischen den Verdiensten von weiblichen und männlichen Beschäftigten!

Machen wir uns mal auf zu einer Zeitreise:

„Gender Pay Gap" in der Kindheit

Bereits im Kindesalter fällt auf, dass Mädchen laut einer Umfrage deutlich weniger Taschengeld als Jungen erhalten. Sie bekommen im Alter von vier  bis  dreizehn Jahren pro Monat im Schnitt 13,76 Euro – und damit elf Prozent weniger als Jungen. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Studie hervor.

Für den "Kids-Medien-Kompass" der Burda-Tochter Blue Ocean Entertainment AG wurden 2.515 Kinder und Jugendliche zwischen vier und dreizehn Jahren befragt. Die Ergebnisse wurden vom Verlag für Kinderzeitschriften in Stuttgart veröffentlicht.

Der Unterschied zwischen den Geschlechtern zieht sich nach den Studienergebnissen durch die komplette Kindheit: Das trifft auf die Altersgruppe der Vier- bis Sechsjährigen zu, in der nur etwa jedes fünfte Kind schon Taschengeld bekommt. Und auch im Alter von elf bis  dreizehn Jahren, in dem rund neun von zehn Kindern über Taschengeld verfügen, steht Mädchen weniger eigenes Geld zur Verfügung.

„Gender Pay Gap" in der Ausbildung

Frauen wählen andere Ausbildungsberufe als Männer – und bekommen weniger Gehalt. Bereits in der Berufswahl ist damit ein Teil des ‘Gender Pay Gap’ angelegt. In bestimmten Fällen absolvieren Frauen eine Teilzeitausbildung und erhalten dafür, wenn es nicht familienbedingt nötig ist, auch nur die Hälfte der Ausbildungsvergütung.

„Gender Pay Gap" im Berufsleben

Vielfach sind es Frauen, die nach der Geburt der Kinder in Teilzeit arbeiten und deshalb auch weniger verdienen. Da die Tendenz zu Schwangerschaften ab einem Alter von über 30 Jahren geht, schließt sich an die erfolgreiche Kindererziehung oft nahtlos die Pflege von Angehörigen an. Da dies auch wieder die Frauen betrifft, muss es oft bei der Teilzeitlösung bleiben.

Die betrifft auch viele Frauen in der BA.

„Gender Pay Gap" in der BA - gibt es nicht?

Wir sagen doch gibt es. Das geschlechtsspezifisches Lohngefälle in der BA ergibt sich aus unterschiedlichen Faktoren. Die Mehrzahl der weilblichen Beschäftigten in der BA sind Frauen. Es gibt einen einheitlichen Tarifvertrag in der BA und die Frauen werden trotzdem benachteiligt, weil:

Dies alles trägt zu einer ungleichen Bezahlung auch in unseren Häusern bei!

Was ist zu tun?

Stehen wir zusammen und fordern die Beteiligung von Frauen an allen Funktionen und Positionen entsprechend ihres Anteils an den Beschäftigten, ermutigen wir Frauen sich für ihre Interesse einzusetzen und ihre Rechte einzufordern.

„Gender Pay Gap" in der Rente bzw. Pension?

Obige Ausführungen zum Gender Pay Gap in der BA führen zwangsläufig zu Folgen in der Rente und der Pension.

Der Gender Pension Gap in Deutschland liegt bei 59,6 %**. Das heißt, in Deutschland beziehen Frauen um 59,6 % geringere eigene Alterssicherungseinkommen als Männer.

Dieses Aufklaffen des Gender Pension Gap stellt sich als eine der großen gleichstellungspolitische Herausforderung unserer Zeit dar. Das Ziel, eine chancengerechten Gesellschaft für Frauen und Männer zu verwirklichen, gilt es für alle Akteure weiter mit Nachdruck voranzutreiben.

Frauen in der BA und den Jobcentern…

…wollen das ändern und bleiben dran…

 

… wenn die gesetzliche Frauenförderung bis 2025 nicht gelingt

… wenn Führung mit reduzierter Arbeitszeit nicht realisiert wird

… wenn die Care-Arbeit nicht besser „belohnt“ wird

Fazit

Die Mehrzahl der Beschäftigten in der BA ist weiblich!

Deshalb….freuen wir uns, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen – wir sind als vbba-Frauenvertretung gerne für Sie da!

Buchempfehlung: „Ein  Mann ist keine Altersvorsorge“ - Warum finanzielle Unabhängigkeit für Frauen so wichtig ist: Aktualisierte Ausgabe | Sick, Helma, Schmidt, Renate | ISBN: 9783328103554

 

Annette Arnold

Bettina Sieger

Gariela Toron

 

* Frauen in der BA- Wo stehen wir? Stand 2020

** BFMSFJ