Die vbba als einzige Fachgewerkschaft in der BA schaut auch in der Familienkasse (FamKa) ganz genau hin.
Mit Nachdruck fordern wir ein mit SGB III und SGB II vergleichbares Berechtigtenkonzept für die E-Akte. In der FamKa gibt es immer noch persönliche Postkörbe, die teilweise zu persönlichen Leistungskontrollen genutzt werden, obwohl dies eigentlich ausdrücklich durch die Direktion der Familienkasse untersagt ist.
Die Kolleginnen und Kollegen vor Ort leiden trotzdem darunter. Deshalb muss hier endlich die Möglichkeit der Einzelkontrolle durch Auszählen ausgeschlossen werden, indem die Bearbeitungsvorgänge über Teampostkörbe zugeteilt werden.
Auch die Zentralisierung der Kinderzuschlag-Bearbeitung bewegt uns und die Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Alle neu zugeteilten Stellen (zum großen Teil in der TE IV) gehen in die vier RD-Bezirke Sachsen-Anhalt-Thüringen, Sachsen, Berlin-Brandenburg und Nord. Dort werden an Standorten, die zum Teil bisher gar keine FamKa-Standorte waren, zentral gesteuerte Sonderteams mit bundesweiter Fallzuständigkeit gebildet. Es ist erfreulich, dass damit vielerorts die Überhangproblematik entschärft werden konnte. Dennoch stellen wir kritische Fragen zur geplanten zentralen Steuerung, dem Zielsystem, den Schulungen und der bewertungsadäquaten Einsteuerung der Bearbeitungsvorgänge.
Die Kolleginnen und Kollegen an den neuen Standorten sehen sich zudem mit Aufgaben konfrontiert, die sie so nicht erwartet hatten. So sollen z.B. neue Teams die KIZ-Videoberatung übernehmen, weil die Kolleginnen und Kollegen als ehemalige Vermittlungsfachkräfte viel Beratungserfahrung haben. Aber gerade in der Videoberatung ist vertieftes Fachwissen gefragt, das ja nach so kurzer Zeit noch gar nicht vorgehalten werden kann. Zudem sind die Fallzahlen für die Videoberatung bisher weit unter den Erwartungen geblieben – auch deshalb, weil eine Nutzung nicht mit Smartphone oder Tablet möglich ist.
Gerade weil die Familienkasse nicht Teil des operativen Bereiches ist, auf dem immer der Fokus liegt, setzen wir uns für Euch, liebe Kolleginnen und Kollegen, ein und geben Euch eine Stimme im Hauptpersonalrat.
Für Anregungen und Rückfragen haben wir immer ein offenes Ohr.