Oktober-Ausgabe
Informationen der HPR-Fraktion
Themen der Oktober-Sitzung des HPR waren u.a. die Lebensbegleitende Berufsberatung, LEDi, das Hanbuch Personalrecht/Gremien (HPG)und die Weiterentwicklung von VERBIS
Vorab informiert die vbba-Fraktion über die neuen Entwicklungen zu den Themen:
- Der HPR hat sich in dieser Sitzung noch einmal eingehend mit dem Pilotkonzept „Lebensbegleitende Berufsberatung (LBB), Teilprojekt vor dem Erwerbsleben“ befasst und wird hierzu in Kürze eine gesonderte Information auf seiner Intranetseite veröffentlichen.
- Schutz der Beschäftigten: Wie bereits berichtet, beschäftigt sich der HPR parallel zu allen anderen Themen mit der Digitalisierung und damit der Öffnung weiterer Online-Kanäle in der BA. Dies mit dem Ziel, die Kolleginnen und Kollegen vor missbräuchlichen Veröffentlichungen zu schützen. Das Thema wird den HPR weitere Monate beschäftigen. Die Komplexität verlangt ein intensives Prüfen aller denkbaren Möglichkeiten. Wir bitten daher um Geduld.
- Die bundesweiten Ergebnisse der Abschlussprüfungen des Azubi-Jahrgangs 2018 liegen nun vor. Leider sind diese durchschnittlich so schlecht ausgefallen wie nie zuvor. Dies verlangt eine intensive Auseinandersetzung mit allen Abläufen rund um die Ausbildung, bis hin zu der Frage des Einsatzes der Fachausbilderinnen und Fachausbilder. Bisher liegt dem HPR auf seine Anfragen keine Entscheidung dazu vor.
Lebensbegleitende Berufsberatung (LBB): Fortsetzung der Pilotkonzeptmaßnahmen im Erwerbsleben in den drei Pilot-AA Düsseldorf, Leipzig, Pirmasens-Kaiserslautern
Das Teilkonzept LBB im Erwerbsleben wird über den 31.12.2018 hinaus bis zum 31.12.2019 fortgesetzt. Lediglich der Teil der Pilotkonzeptmaßnahmen zur sachbearbeitenden und administrativen Unterstützung wird zum 31.12.2018 beendet, da nach Bewertung der Entlastungswirkung sich diese als gering erwiesen hat. Dies ist der hohen Individualität der Prozesse und der spezifischen Aufgabenstellung bei den Beraterinnen und Beratern geschuldet. Die übergangsweise zugeteilten Stellen für den Bereich der administrativen Unterstützung laufen daher zum 31.12.2018 aus. Die nochmalige Verlängerung der Projektmaßnahme soll sicherstellen, dass die im Pilotkonzept erreichte Dienstleistungstiefe bis zur Entscheidung zur evtl. Flächeneinführung der Beratung im Erwerbsleben bestehen bleiben kann. Damit ist auch die Fortführung der Projektfunktionen der Beratenden im Erwerbsleben über den 31.12.2018 hinaus gegeben und die im Einzelfall gezahlte Funktionsstufe „Personalsteuerung“ kann über die tarifvertragliche Höchstdauer von 18 Monaten als übertarifliche Zahlung erfolgen.
Lebensbegleitende Berufsberatung LBB: Fortsetzung der Erprobungskonzeptmaß-nahmen im Erwerbsleben in der Erprobungsagentur Regensburg über den 31.12.2018 hinaus bis zum 31.12.2019
Auch die Erprobung einer erweiterten Arbeitgeberansprache in der Lebensbegleitenden Berufsberatung einschließlich des Beobachtungskonzeptes wird gleichermaßen bis zum 31.12.2019 fortgesetzt und schließt damit die Weitergewährung der Funktionsstufe „Personalsteuerung“ bis zu diesem Zeitpunkt ein.
Dialog fördern - Allgemeines Mitarbeitergespräch (MAG) ab 2019
Der LEDi-Prozess ist im Laufe der Zeit sehr komplex geworden. Im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Personalentwicklungssystems der BA einschließlich des Beurteilungswesens soll ab dem Jahr 2019 bis auf weiteres auf die im Rahmen des LEDi durchzuführenden Regelbeurteilungen (Stichtagsbeurteilungen) verzichtet werden.
Mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern soll bis zum 31.07. eines Jahres ein “Allgemeines Mitarbeitergespräch (MAG)“ geführt werden. Eine Dokumentationspflicht besteht nicht, ist aber ggf. aus dienstlichen Gründen erforderlich (z.B. Entwicklungs-planung).
Zusätzlich zum Allgemeinen MAG verbleibt es bei Führungskräften sowie für herausge-hobene Fachkräfte der AT-Ebene bei den Leistungsbeurteilungen bis 31.03. eines Jahres, die aber zeitlich getrennt vom Allgemeinen MAG angeboten werden sollten.
Der Dialog zwischen den Führungskräften und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern soll noch stärker in den Vordergrund rücken, um eine wertschätzende Kultur in der BA weiter zu fördern.
Handbuch Personalrecht/Gremien - HPG Abschnitt 5.1 Arbeitsschutz-Arbeitssicherheit
Das Handbuch des Dienstrechts wurde wegen zahlreicher rechtlicher Änderungen im Bereich des Arbeitsschutzes grundlegend überarbeitet und wird in das Handbuch Personalrecht/Gremien HPG Abschnitt 5.1. überführt. Unter anderem wurde die Weisung zum "Rauchverbot - Umsetzung des Bundesnichtrauchergesetzes" integriert.
Zum 01.01.2018 ist die Novelle zum Mutterschutzgesetz in Kraft getreten. Die darin geforderte anlasslose abstrakte Gefährdungsbeurteilung wird in der BA in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen zentral vorgenommen und voraussichtlich bis Ende 2018 zur Verfügung gestellt.
Weiterentwicklung VerBIS - Versionsinformationen VerBIS PRV 18.03 (geplanter Einsatz: 19.11.2018 – P83)
Diese Anpassungen erstrecken sich hauptsächlich auf die Darstellung der Oberflächen-struktur und der Anordnung von Daten- und Informationsobjekten sowie Schaltflächen zur Ausführung von Funktionen. Es wird u.a. die Möglichkeit geschaffen, geprüfte und als „nicht passend“ bewertete Matchingergebnisse mitarbeiterübergreifend entsprechend zu kennzeichnen. Die Löschfrist für die genutzten Accounts (Arbeitgeber und Personen) wird einheitlich auf 25 Monate verlängert, um z. B. eine Online-Antragstellung zur Weiterbewilligung zu gewährleisten.
Zudem wird mit dieser Programmversion in VerBIS sowie in der JobBörse ein Wahlrecht für Arbeits- und Ausbildungsplatzsuchende hinsichtlich der Veröffentlichung ihres Alters und Geschlechts eingeführt.
Verlaufsbezogene Kundenbetrachtungen: Zielführendes Handeln im Beratungs- und Integrationsprozess im Rahmen der Berufsberatung
Die Ergänzung der verlaufsbezogenen Fallbewertung bezieht nun die Berufsberatung ein. Je Teamleitung werden monatlich 10 Datensätze diesbezüglich bewertet. Dazu sind vor Ort vorhandene fachaufsichtliche Aktivitäten zu priorisieren! So soll die originäre Führungsverantwortung die fachaufsichtliche Begleitung unterstreichen, sodass nicht einzelne Prozessschritte, sondern der gesamte Beratungsprozess bewertet wird. Übergreifende Optimierungsbedarfe sollen so erkannt und in der Konsequenz behoben werden. Wichtig ist hier der Dialog zwischen Führungskraft und Mitarbeiter/in sowie den nachgelagerten Einheiten. BISS stellt hierzu eine zentrale Standardaus-wertung zur Verfügung.
BISS: Datenraum „Zeitnachweise ELBA“
Mit diesem Datenraum wird erstmals möglich, BISS-Auswertungen im Operativen Service vorzunehmen.
Im Rahmen des Projekts MIDO werden die DORA-Berichte 0421 und 0422 abgelöst. Ziel und Zweck des Datenraums ist die Unterstützung des Operativen Service z.B. zur Belastungssteuerung oder bei Umorganisationen, wo die Anzahl der bewilligten und abgelehnten Anträge bedeutend ist, um einen sinnvollen Teamzuschnitt zu erreichen.
Zielvereinbarungstemplates und Glossare 2019: Templates / Glossare für standardisierte Zielvereinbarungen in den RD, AA und gE (SGB III operativ, SGB II operativ, Operativer Service, Interner Service)
Im Rechtskreis SGB III operativ wird weitgehend auf Kontinuität gesetzt. Die Tatsache, dass es keine gesonderte Aufführung der Integrationsquote Asyl/Flucht mehr gibt, zeigt, dass sich die Prozesse hier dem Regelprozess angepasst haben. Allerdings schlägt sich die zunehmende Digitalisierung, die auch in BA 2020/2025 beschrieben wird, in der Verzielung nieder: Im Index der Eingangszone wird der Online Index nicht nur beibehalten, sondern ergänzt. So finden sich hier die Teilindikatoren „Anteil Online-Anträge Alg I“ und „Anteil Online-Veränderungsanzeigen Abmeldung in Arbeit“ wieder. Diese Größen sind als Hartfaktoren abschließend erfassbar. Der HPR weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass diese Vorgänge Nacharbeiten in anderen Bereichen mit sich bringen und sie zudem nicht ausschließlich in der Eingangszone eingehen. Das Bewusstsein dessen ist gegeben, die Verantwortlichen erkennen die zunehmende Anzahl an Kanälen der Kommunikation und Kontaktaufnahmen. So kann diese Verzielung nur der Übergang zu einer Weiterentwicklung im Zusammenhang mit der Digitalisierung der BA sein. Quantitativ ist die Verzielung im Rahmen geblieben.
Zielvereinbarungstemplates und Glossare 2019: • Glossar „Ressourcen- und personal-orientierte Ziele“ • Blanko-Templates und Blanko-Glossar für nicht standardisierte Zielvereinbarungen
Gegenüber dem Vorjahr ist vor allem der Zielwert „Anteil schwerbehinderter Menschen unter den Neueinstellungen“. Hiermit folgt der Wert von 10% in Konsequenz den Inhalten der Inklusionsvereinbarung.
Die Stellenbesetzungsquote und SB-Quote (in 2018 noch obligatorisch) sind in 2019 keine vorgegebenen Einzelziele mehr. Hier kommt neu der Index Personal-Ressourcen ins Spiel, als Teilinidikatoren aufgeteilt in:
- angemessener Befristungsanteil 40 %
- SB-Quote 30 %
- Anteil SB unter Neueinstellungen 30 %
Insbesondere der Zielwert von 6 % als „angemessener Befristungsanteil“ scheint ambitioniert und setzt voraus, Neueinstellungen eng zu begleiten und Probezeiten effektiv zu nutzen.
Der HPR fordert in diesem Zusammenhang ein konsequentes und sauberes Arbeiten bei Abordnungen, um vor Ort eine adäquate Ausgangslage zur Zielerreichung zu schaffen.
Pilotierung der „Datenbank Selbstverwaltung“ (DabaSV) - Unterstützung der Geschäfts-führungen, der Büros der Geschäftsführungen AA, der Büros der Geschäftsführungen RD
Zur Entlastung der Büros der Geschäftsführungen soll zukünftig das Berufungs- und Abberufungsverfahren der Mitglieder der Verwaltungsausschüsse der Agenturen für Arbeit technisch unterstützt werden. Die Kontaktdaten aller berufenen und ehemaligen Mitglieder der Verwaltungsausschüsse der Agenturen und Beiräte der Regionaldirektionen werden gespeichert und sind damit rollenspezifisch an einem Ort abrufbar.