Im aktuell vom 14.09.2020 stellten wir die Frage, ob Homeoffice bzw. mobiles Arbeiten nach Abwägung aller Chancen und Risiken, eine bedeutsamere Arbeitsform der Zukunft sein wird. Auch wenn erst knapp zwei Monate seither ins Land gegangen sind, kann und muss die Frage insbesondere mit Blick auf die aktuellen Einschränkungen des „Lockdown light“ mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden.
Die Gesundheit aller Beschäftigten hat oberste Priorität!
Zur Reduzierung von Kontakten fordert die Politik alle Arbeitgeber dazu auf, wo immer dies umsetzbar ist, ihren Beschäftigten das Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen. Diese Forderung hat die BA in ihrem Pandemieplan ebenfalls fixiert und hat beim Projekt „Personalarbeit der Zukunft“ mit dem Ziel einer neuen „Dienstvereinbarung Mobilarbeit“ bereits einen entsprechenden Arbeitskreis eingerichtet.
Darüber hinaus haben die drei Vorstände auf ihren Touren vor Ort klargemacht, dass die BA nach dem Überstehen der Pandemie nicht zu den alten Standards zurückkehren kann - und dies auch nicht will. Die BA hat erkannt, dass die Aufgaben weiterhin erledigt und sogar die Gesundheitsquoten positiv beeinflusst wurden. Ferner hat sie die Herausforderungen der letzten Monate dazu genutzt, auch die technischen Voraussetzungen zu schaffen, die „modernere Arbeitsformen“ möglich machen.
Modernes Arbeiten braucht eine entsprechende Führung!
Die „Botschaften“ sind also klar formuliert und daher erstaunt es umso mehr, dass es offensichtlich weiterhin Führungsverantwortliche gibt, die nach den trügerisch zurückgegangenen Zahlen im Sommer so manchen Mitarbeitenden ohne Not wieder aus dem Homeoffice zurückgeholt und auch die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln des BMAS, z.B. durch Mehrfachbelegung von Büros, unbeachtet ließen.
Gesundheitsschutz und Vertrauenskultur vereinen!
Aus gewerkschaftlicher Sicht ist es unter anderem dringend erforderlich,
- dass die Mitarbeitenden die Mobilarbeit zum Gesundheitsschutz aktiv einfordern
- dass alle Führungskräfte Mobilarbeit im Rahmen der Gegebenheiten ermöglichen und im Dialog mit den Teammitgliedern nach individuellen Lösungen suchen
- dass Qualifizierungsbausteine zum Thema „Führung auf Distanz“ angeboten werden
- dass Dienstvereinbarungen die Rahmenbedingungen transparenter machen.
BA-Vorstand und wir als Fachgewerkschaft sind uns einig, ohne Mobilarbeit sind die historischen Herausforderungen nicht zu schaffen!
Fragen zu diesem Themenkomplex? Ansprechpartner/innen der vbba vor Ort und die Mitglieder der Grundsatzkommission 2 (www.vbba.de) sind für Sie da.