• Die vbba-Mitglieder zeigten Flagge zum Start der Tarifverhandlungen in Potsdam. Fotos: Janina Hildebrandt

Tarifrunde 2025

Starker vbba-Auftritt in Potsdam

Fahnen, Banner, Schals und Mützen mit vbba-Logo dominierten zur ersten Tarifverhandlungsrunde vor dem Kongresshotel Potsdam das Straßenbild. Die zahlreich angereisten vbba-Mitglieder setzten am 24. Januar 2025 ein starkes Zeichen und demonstrierten mit den anderen Gewerkschaften Geschlossenheit vor den Arbeitgebern des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen.

Neben den Berliner vbba-Mitgliedern machten sich auch viele Angehörige der Brandenburger Ortsgruppen auf den Weg nach Potsdam. „Die vbba war zum Auftakt der Tarifrunde mit einer schlagkräftigen Crew vertreten“, lobt Janina Hildebrandt das starke Engagement der Mitglieder.    

Nichtsdestotrotz verlief die erste Tarifrunde für die Beschäftigten enttäuschend: Wie schon vor zwei Jahren legten die Arbeitgeber kein Angebot vor und wiesen alle Gewerkschaftsforderungen zurück. Zur Erinnerung: Für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden ab Januar 2025 Entgelterhöhungen in Höhe von monatlich 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro gefordert. Für Auszubildende steht eine Anhebung von 200 Euro auf der Agenda. Auf dem Verhandlungstisch liegen außerdem drei zusätzliche freie Tage im Jahr sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder. Ferner sollen Arbeitszeitkonten eingerichtet werden, über die die Beschäftigten eigenständig verfügen können.  

Konfrontation vorprogrammiert

„Vor dem Hintergrund weiter steigender Lebenshaltungskosten sind unsere Forderungen absolut gerechtfertigt“, unterstreicht Janina Hildebrandt, die vbba-Landesgruppenvorsitzende Berlin-Brandenburg. Für Mieten, Energie, Lebensmittel und Reisen müsse immer tiefer in die Tasche gegriffen werden. Die Anhebungen der Krankenkassenbeiträge und der CO2-Steuer auf Kraftstoff würden seit Jahresbeginn alle Beschäftigten zusätzlich belasten. Die geforderten freien Tage und Arbeitszeitkonten sollen die Beschäftigten entlasten. Zu steigenden Arbeitsanforderungen müsse ein Ausgleich mit zusätzlichen Erholungsphasen geschaffen werden. Um konkurrenzfähig mit anderen Arbeitgebern zu bleiben, müsse der öffentlichen Dienst auch bei der BA attraktiver gestaltet werden. „Sollten die Arbeitgeber bei der zweiten Verhandlungsrunde am 17. und 18. Februar nicht mit einem adäquaten Angebot aufwarten, ist ein eskalierender Konflikt zwischen den Tarifparteien nicht auszuschließen“, warnt Janina Hildebrandt.

Text: Bernhard Brügger  
Fotos: Janina Hildebrandt

 

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