Lösungsorientierte Arbeit auf dem LGT 2025:
Sachlicher Austausch schafft Konsens
Volles Programm beim diesjährigen Landesgewerkschaftstag der Landesgruppe Berlin-Brandenburg: Mit vielen Anträgen mussten sich Delegierte und Vorstandsmitglieder auf der zweitägigen Veranstaltung im Loginn Hotel Berlin Airport in Bohnsdorf beschäftigen. Positives Fazit der Veranstaltung: Mit sachlichen Argumenten und mit Kompromissbereitschaft lassen sich viele Dinge oft auch ohne Abstimmung klären.
Eine umfangreiche Tagesordnung, zeitintensive Anfahrten sowie der gegenseitige Austausch sind aus Perspektive der Teilnehmenden gute Gründe für einen zweitägigen LGT. Neben den vielen Themen über die während der Veranstaltung in der Regel auch ein Konsens erzielt wird, gehört in den Pausen und am Abend auch der persönliche Erfahrungsaustausch dazu.
Voraussetzung für Austausch und Vernetzung ist natürlich immer ein gemeinsames Podium, das alle Mitglieder der örtlichen Gruppen zusammenbringt. Als Gemeinschaftsveranstaltung steht daher auch die Jahresmitgliederversammlung der Landesgruppe Berlin-Brandenburg im kommenden Jahr wieder fest im Terminkalender.
Außenwahrnehmung und Mitgliedergewinnung
In ihrem Tätigkeitsbericht zieht die Landesgruppenvorsitzende Janina Hildebrandt eine durchweg positive Bilanz. Während eines Workshops haben die Landesgruppenvorstandsmitglieder ihre Stärken und Fähigkeiten definiert. „Es sind unsere die Ziele für die kommenden Jahre deklariert worden.“ Im Fokus würden Kommunikation und Außenwahrnehmung sowie die Mitgliedergewinnung stehen. Jeweils zwei Sitzungen im BuHaVo und Landesvorstand sowie ein Austausch mit den örtlichen Gruppen stehen ebenfalls in der Jahresbilanz. Bei der Wahrnehmung der Vielzahl an Terminen wird Janina Hildebrandt von ihrer Stellvertreterin Karin Schneider unterstützt. Durch ihren Rückzug aus der Bundesfrauenvertretung fokussiert sich Janina Hildebrandt künftig noch mehr auf die Landesgruppe.
Im Arbeitskreis SGB II auf Bundesebene vertritt Landesgruppenleitungsmitglied Michael Kneiske die Interessen für Berlin-Brandenburg. Die Mitarbeit am SGB II aktuell, der Netzwerkaufbau innerhalb der Landesgruppe und die Netzwerkarbeit mit dem dbb sind dabei ein zentraler Teil seiner Arbeit. Aktuelle Mitgliederstatistiken liefert Schatzmeisterin Sybille Feibicke: „Die größten örtlichen Gruppen sind Berlin Mitte vor Berlin Süd und Berlin Nord.“
Als besonderer Gast aus der Bundesleitung gibt Mathias Schulz einen Einblick in die aktuellen organisatorischen und politischen Entwicklungen. Der Rostocker geht zudem auf den „Herbst der Reformen“ im SGB II ein und warnt zugleich vor einer Veränderung der Führungsverantwortung in den Jobcentern. Sollten die Regionaldirektionen oder die örtlichen Agenturvorstände diese Rolle übernehmen, führe dies zu mehr Themen und folglich zu mehr Belastung für die Mitarbeitenden.
vbba-Präsenz gestärkt
„Die Unterstützung der vbba-Mitglieder wird bei den bevorstehenden Tarifverhandlungen im TV-L benötigt“, so Mathias Schulz. Nach der Forderungsfindung stehen drei Verhandlungsrunden mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder an. „Wenn wir etwas erreichen wollen, dann zählen alle, die auf der Straße sind“, ergänzt hierzu Karsten Staß, Mitglied der dbb-Tarifkommission. „Wir haben aus den letzten Verhandlungen dazugelernt.“ Für die vbba registriert Karsten Staß einen unheimlichen Aufschwung. „Wir haben einmal klein angefangen, sind nun überall anerkannt und stark gewachsen.“ Im dbb-Bundesvorstand sei ein zweiter Platz hinzugekommen. Stark vertreten sei die vbba zudem bei den Regionalkonferenzen, den früheren Branchentagen.
Präsenz zeigt die vbba aber auch auf zahlreichen Veranstaltungen in Berlin und Brandenburg: Janina Hildebrandt und Karin Schneider sind zu Gast beim Gewerkschaftsempfang vom Regierenden Bürgermeister Kai Wegner im Roten Rathaus. SBV-Beisitzer Michael Elste berichtet vom Auftritt auf der SBV-Vollversammlung in Kreuzberg, wo wieder einmal neue Mitglieder akquiriert werden konnten. Und gleich auf drei Personalversammlungen organisiert Thorsten Wils, Vorsitzender der örtlichen Gruppe Berlin Süd, einen vbba-Stand. Zum Christopher Street Day in Berlin beteiligt sich erstmals eine kleine vbba-Gruppe an der politischen Demonstration für Diversität und gegen Diskriminierung.
Ehrungen für Manfred Feit und Lars Luderer
Die Landesgruppenvorsitzende Janina Hildebrandt konnte auf dem LGT langjährige und verdiente Mitglieder auszeichnen: Für seine Tätigkeit als Landesgruppenvorsitzender erhält Manfred Feit eine Ehrung. Neben einer Urkunde überreicht Janina Hildebrandt als Anerkennung einen Gutschein, den Manfred Feit für den guten Zweck einer karitativen Organisation spendet. Für 25-jährige vbba-Zugehörigkeit bekommt Lars Luderer seine Urkunde. Da er auf der Jahresmitgliederversammlung nicht dabei sein konnte, konnte die Ehrung nun nachgeholt werden.
Text und Fotos: Bernhard Brügger
