Personalratswahlen in den Jobcentern
Warum für Personalräte der Rückhalt Ihrer Gewerkschaft wichtig ist…
Die Personalratswahlen laufen aktuell auf Hochtouren.
Dabei stellt sich die Frage, welche Vorteile gewerkschaftlich organisierte Personalratskandidaten genießen:
✓ Breites Fachwissen:
Da es in den Jobcentern keine Stufenvertretungen gibt müssen die Personalräte in den Häusern jede Dienstvereinbarung und innerbetriebliche Regelung mit den Ge-schäftsführungen aushandeln und über alle personalrechtlichen Mitbestimmungsangelegen-heiten entscheiden. Dies erfordert ein breit gefächertes Wissen, das häufig erst nach jahre-langer Personalratsarbeit erworben werden kann. Der reine Blick ins Gesetz hilft in den meisten Fällen nicht weiter.
Gewerkschaftsmitglieder können auf das Fachwissen in Ihren Netzwerken zugreifen.
✓ Individueller Rückhalt:
Als Personalratsmitglied vertritt man die Interessen der Beschäftigten in der Dienstelle, die nicht selten von den Interessen der Geschäftsführung oder der Träger abweichen. Es erfor-dert Mut, diese umzusetzen und bedauerlicherweise entsteht nicht selten Druck auf die einzelnen Personalratsmitglieder.
Mit einer starken Gewerkschaft im Hintergrund erhält man den nötigen Rückhalt, gepaart mit der Beratung, wie man in Gesprächen wieder auf die Sachebene zurückkehren kann.
✓ Veränderung von Rahmenbedingungen:
Die Arbeit in den Jobcentern ist seit Gesetzeseinführung von schwierigen Rahmenbedingun-gen geprägt. Angefangen bei der unzureichenden Personalbemessung, der Problematik der Fachkräftegewinnung bis zur Unterfinanzierung der Jobcenterhaushalte. Hinzu kommen die zahlreichen Gesetzesänderungen und Zielsetzungen der letzten Jahre, die zeitlich so knapp eingeführt werden, dass sie nur unter großen zusätzlichen Arbeitseinsatz umgesetzt werden können. So haben wir mit wenig Personal diverse Flüchtlingskrisen bewältigen müssen, hatten zusätzlich die Einführung von Bürgergeld zu organisieren – zu dessen Regelungen bis heute noch nicht alle Fragen geklärt sind, wir sollen den sogenannten Jobturbo zünden und ne-benbei noch die Organisationsänderungen im Zusammenhang mit FbW stemmen. Im Kontext bundesweiter Zielsetzungen kann man als Personalrat in einem Jobcenter an manchen Stellschrauben drehen.