Ihre Gewerkschaft
26.07.2020

Einkommensrunde 2020 - Tarifvertrag gekündigt

Ignoranz bekämpfen - finanzielle Wertschätzung notfalls erkämpfen!

Die wiederholt in öffentlichen Reden und Stellungnahmen geäußerte Anerkennung und Wertschätzung für die enormen Leistungen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst während der aktuellen Pandemie wurde in den Sondierungsgesprächen mit den öffentlichen Arbeitgebern leider nicht sichtbar.

 

In den Gesprächen ging es angesichts der schwierigen und momentan unübersichtlichen Lage auch um die Thematik einer Übergangsphase, die aus Sicht des dbb jedoch mit einer steuerfreien Einmalzahlung für die Kolleginnen und Kollegen verbunden sein müsste. Dies lehnten insbesondere die Vertreter der kommunalen Arbeitgeber strikt ab.

 

Folglich hat der dbb den TVÖD heute gekündigt! Damit beginnt am 1. September 2020 die Einkommensrunde mit Bund und Kommunen - und damit in Folge auch für die TV-BA-Beschäftigten der Arbeitsagenturen und Jobcenter. Der dbb-Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach kritisierte, dass die Kommunen zwar gern von Investitionen reden, aber nicht an die erforderlichen Investitionen in das Personal denken.

 

Der vbba-Bundesvorsitzende Waldemar Dombrowski zeigte sich von der Ignoranz der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) entsetzt. „Wer in Zeiten der Pandemie die Stachel gegen seine eigenen, weit überwiegend in systemrelevanten Bereichen tätigen, Beschäftigten ausfährt, muss sich nicht wundern, wenn er die Stabilität unseres Systems, um das uns viele Staaten beneiden, gefährdet. Das könnte sehr schmerzhaft werden“, kommentierte Dombrowski die angedrohte Blockadehaltung.

 

Am 25. August wird die Bundestarifkommission des dbb unsere Forderungen beschließen. Vorher werden die einzelnen Bereiche des Öffentlichen Dienstes einbezogen.

 

vbba aktuell vom 18.06.2020