- In vorderster Reihe dabei: Die vbba-Landesgruppe Berlin-Brandenburg streikt für die Rechte der Beschäftigten. Foto: Bernhard Brügger
vbba zeigt Flagge auf Großdemo in Berlin Mitte:
Kampfbereitschaft signalisiert
Eine klare Botschaft für die kommende Tarifrunde senden der vbba zusammen mit dem dbb und seinen Mitgliedsgewerkschaften auf dem Demonstrationszug in Berlin Mitte an die Arbeitgeberseite von Bund und Kommunen. Wenn die Blockadehaltung bleibt, wird weiter gestreikt.
Mit lautstarkem Protest und der Forderung nach acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr Einkommen ziehen die Teilnehmenden vom Gendarmenmarkt durch das Regierungsviertel bis zum Bundesinnenministerium. Auf der Abschlusskundgebung übt Verhandlungsführer Volker Geyer scharfe Kritik an den Arbeitgebenden: „Immer wieder erzählen sie uns, es ist kein Geld da!“ Doch der Staat habe mit fast einer Billion Euro soviel Steuern wie noch nie eingenommen. „Es ist hierzulande genügend Geld vorhanden“, weiß Volker Geyer. Und dann müsse auch genügend Geld für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes da sein. „Das fordern wir ein“, gibt sich Volker Geyer kämpferisch.
Am Verhandlungstisch sei mit der geschäftsführenden Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der VKA-Präsidentin Karin Welge über alle Themen gesprochen worden. „Sie haben nachgefragt und von uns Erklärungen bekommen“, berichtet Volker Geyer. Aber auf keinen einzigen Punkt seien die Verhandlungsführerinnen von Bund und Kommunen eingegangen. „Deshalb stehen wir heute vor dem Bundesinnenministerium und deshalb streiken wir!“
Wenn man die berechtigten Forderungen vortrage, beispielsweise zu den drei zusätzlichen Urlaubstagen und zum Arbeitszeitkonto, dann würden die Arbeitgebenden – zum ersten Mal überhaupt – vom Personalmangel im öffentlichen Dienst reden. Hier werde die Argumentation einfach umgedreht. „Damit lassen wir die Arbeitgeberseite nicht durchkommen“, unterstreicht Volker Geyer. „Kasse leer“ könne nicht die Antwort auf Personalmangel ein, sondern bessere Einkommen, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Entlastung für die Kolleginnen und Kollegen.
Text und Fotos: Bernhard Brügger