Wenn nicht jetzt, wann dann?
Umdenken im Bereich Kultur und Führung
Die vbba hat bereits in ihrer ersten Veröffentlichung zum Thema „Homeoffice“ im September 2020 die „Schaffung einer Kultur des Vertrauens“ eingefordert und die Abkehr von der Präsenzkultur hin zur Vertrauenskultur als eine der Chancen von mobiler Arbeit herausgestellt.
Nun hat sich die vbba-Grundsatzkommission 2 (GK2) erneut mit der Thematik befasst.
Die Pandemie hat die komplette Arbeitswelt verändert und neue Herausforderungen und Anforderungen für Arbeit-geber/innen und Arbeitnehmer/innen hervorgebracht.
Mit Blick auf die BA ist dies in der ersten „Reaktionsphase“ gut gelungen. So konnte sie durch eine bereits vorhandene und im Express-Tempo erweiterte IT-Infrastruktur einen großen Teil der zu erledigenden Aufgaben in die heimischen Arbeitszimmer verlagern. Das Dienstleistungsangebot in der Leistungsgewährung, der Arbeitsvermitt-lung und den beraterischen Bereichen konnte somit aufrechterhalten werden und trug damit maßgeblich zur Sicherung des sozialen Friedens bei.
Bereits seit 2019 gibt es im Kontext der Strategie 2025 Überlegungen zur „Weiterentwicklung Kultur und Führung“. Die pandemische Wirklichkeit hat in ihrer Dynamik aber schon jetzt Fakten geschaffen, sich den veränderten Rahmenbedingungen zu stellen. Ein zurück auf den Status Quo vor der Pandemie wird es nach Aussagen der Verantwortlichen in der Nürnberger Zentrale definitiv nicht geben.
Die Arbeit ist „ortsflexibler“ geworden und stellt daher sowohl an die Mitarbeitenden, als auch an die Führungskräfte neue Anforderungen hinsichtlich der Leistungsparameter Qualität und Quantität. Dazu gehören auch weiterführende Faktoren wie Sicherheit, Gesundheit, Zufriedenheit oder die Verbundenheit im Team. Der Schlüssel hierfür liegt in der Nutzung der Möglichkeiten, die sich durch die Digitalisierung ergeben und an den individuellen Qualifizierungsbedarfen beider Seiten orientieren.
Es ist daher an der Zeit, endlich …
- eine Kultur des Vertrauens zu leben
- Schulungsbedarfe zu ermitteln und bestehende Qualifizierungskonzepte zu nutzen (siehe Angebote in der BA-Lernwelt)
- „Lernzeit“ als Investition zu begreifen
- neue Kommunikationsstrukturen zu akzeptieren
- Regelungen zur Arbeitsplatzausstattung im Homeoffice zu schaffen.
Also, wenn nicht jetzt, wann dann?!