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Frauenrechte sind Menschenrechte

Es gab Zeiten, da wurden Frauen allein aufgrund ihres Geschlechtes unterdrückt, benachteiligt, bevormundet und auf ein bestimmtes Rollenmodell festgelegt.

 

Diese Zeit ist noch gar nicht so lange her - auch unsere Großmütter (na ja, die der älteren unter uns) werden sich noch daran erinnern.

 

Hier zu Erinnerung einige "Eckdaten":

1891:erstes Schutzgesetz für Arbeitnehmerinnen im Reichstag

ab ca.1914: Frauenrechtlerinnen in England fordern Gleichberechtigung

1919: Frauen erhalten in Deutschland das Wahlrecht

1949: die Gleichberechtigung von Mann und Frau wird Teildes Grundgesetzes

1954: Aufhebung des Beschäftigungsverbots von verheirateten Frauen im öffentlichen Dienst

1955: Verbot des Frauenfußballs im DFB, es wird erst am 31.10.1970 wieder aufgehoben

1961: zum ersten Mal wird eine Frau Bundesministerin (Elisabeth Schwarzhaupt)

1977: Vergewaltigung in der Ehe wird ein Straftatbestand

1977: Wegfall der gesetzlich vorgeschriebenen Aufgabenteilung in der Ehe

1981: Gleichbehandlung der Frauen im Beruf

1995: ein eigenständiges Ministerium für Frauen wurde geschaffen.

 

Ja, es war ein langer Weg, bis Frauen in Deutschland als gleichberechtigt anerkannt wurden. Erst durch das Grundgesetz im Jahre 1949 wurde gegen große Widerstände vieler männlicher Abgeordneter und unseres ersten Bundeskanzlers die Gleichberechtigung in dieser rechtlichen und einklagbaren Grundlage festgeschrieben. Im Weiteren wurden Grundrechte formuliert, die ebenfalls deutlichen Einfluss auf unser Leben in privaten, beruflichen und öffentlichen Bereichen nehmen:

 

Da wären u.a.:

 

Artikel 1:

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

 

Artikel 2:

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich.

 

Artikel 3:

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt.

 

Wir alle kennen unsere Grundrechte und nehmen sie als selbstverständlich und unveränderbar wahr. Eine Besinnung auf diese verankerten Wertevorstellungen kann für uns alle nur förderlich sein.

 

Für die heutige Generation der Frauen (und Männer) ist so vieles selbstverständlich geworden. Ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben wird nicht mehr in Frage gestellt. Die Frauen in Deutschland sind in vielen Bereichen am Ziel angekommen - aber bei weitem noch nicht überall. Tendenzen in der längeren Vergangenheit, aber verstärkt auch in der letzten Zeit zeigen, dass wir unsere hart erkämpften Grundsätze zu einem gleichberechtigten Zusammenleben verteidigen müssen.

 

Wir Frauen sind aufgerufen, unsere Rechte deutlich zu machen.

 

Männer sind aufgerufen, die Rechte der Frauen zu akzeptieren.

 

Auf diesem Weg müssen wir auch die Frauen mitnehmen, die diese Rechte in ihren bisherigen Heimatländern nicht oder nur in Teilen verwirklichen konnten. Und damit der Welt zeigen, dass Deutschland eine Unterdrückung von Frauen nicht tolerieren kann. Unsere Rechte müssen von allen beachtet und verteidigt werden!

 

Wir sind gleichberechtigt!

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