Einkommensrunde 2016:
Warnstreik in Berlin vor dem Bundesfinanzministerium
Am 20.04.2016 wurde in Berlin-Mitte durch den dbb beamtenbund und tarifunion zum eintägigen Warnstreik aufgerufen. Das war das Zeichen für die vbba Landesgruppe Berlin-Brandenburg um „Flagge“ zu zeigen und mit geballter Kraft die Forderung des dbb zu unterstützen.
Kolleginnen und Kollegen von Bundesministerien, Bundeswehr, Zoll sowie Kommunalverwaltung haben mit uns im Demonstrationszug vom dbb forum zum Bundesfinanzministerium der dbb- Verhandlungsführung lautstark den Rücken gestärkt und vor einem Scheitern der entscheidenden dritten Verhandlungsrunde am 28.und 29. April 2016 gewarnt:
„Wir sind bereit – für einen Kompromiss, aber auch für harte Auseinandersetzungen!“
Der vbba-Bundesvorsitzende Waldemar Dombrowski und der Bundesstreikleiter Karsten Staß waren sich im Vorfeld einig:
„Für uns als vbba war und ist zudem die unbefristete Übernahme aller Nachwuchskräfte ein sehr wichtiges Anliegen! Fachkräfte und Auszubildende, die wir jetzt nicht für den öffentlichen Dienst gewinnen, werden uns in den nächsten Jahren bitter fehlen. Weiterhin fordern wir eine Einkommenserhöhung von 6 Prozent. Das gilt übrigens für Arbeitnehmer und Beamte gleichermaßen, insofern fordern wir natürlich auch 2016 die Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamten und Versorgungsempfänger des Bundes.“
Hintergrund:
Nach einer ergebnislosen ersten Verhandlungsrunde am 21. März 2016, auf der die Arbeitgeber nicht einmal ein Angebot vorgelegt hatten, startete am 11./12. April 2016 die zweite Verhandlungsrunde in Potsdam. Verhandelt werden die Entgelte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Bundes und der kommunalen Arbeitgeber. Das Bundesinnenministerium ist der Verhandlungsführer des Bundes für die Tarifbeschäftigten beim Bund. Es besteht eine Verhandlungsgemeinschaft mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände.
Der dbb beamtenbund und tarifunion und die Gewerkschaft ver.di haben als Kernforderung eine Entgelterhöhung von 6 Prozent für alle Beschäftigten gefordert.
Die zweite Verhandlungsrunde am 11./12.April 2016 der Einkommensrunde mit dem Bund und den Kommunen in Potsdam verlief ergebnislos. Die Arbeitgeberseite hat kein ernst zu nehmendes Angebot vorgelegt und somit die Auseinandersetzung unnötig verschärft. Nunmehr wird der Druck ausgebaut werden, um die Forderungen des dbb beamtenbund und tarifunion nach einer fairen Bezahlung zu untermauern. Der dbb beamtenbund und tarifunion ruft daher zu Warnstreiks im gesamten Bundesgebiet auf.
Die Entschlossenheit und die Erwartungshaltung an die dritte Verhandlungsrunde sind groß.